Ikaria von Uwe Timm

Ikaria von Uwe Timm
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Das bittere Erwachen des Zweiten Weltkriegs bedeutete eine Reise durch die Echos des Albtraums. Denn logischerweise hing neben dem Krieg selbst noch der makabre Duft einer vernichtenden Ideologie in der Luft, die wie bei einer Massenentführung das Schlimmste in Millionen von Menschen zum Vorschein gebracht hatte.

Der deutsche Schriftsteller Uwe Timm hatte in seinem älteren Bruder das naheliegende Beispiel menschlicher Katastrophen durch die Ideologie. Die Tatsache, dass Karl-Heinz Timm, sein älterer Bruder und Vorbild, Mitglied der SS war und schließlich 1943 mitten im Konflikt starb, erweckte in Uwe Timm das Leitmotiv vieler seiner Arbeiten. Nichts ist tiefer als die Enttäuschung darüber, dass ein Bruder Zuflucht in der Literatur braucht.

Themen, die so gruselig sind wie die vom NS-Regime institutionell praktizierte Eugenik, wobei Völkermord der schnellste Weg zu dieser künstlichen Selektion der Rassen war, die „siegen mussten“, veranlasste Timm, dieses Buch zu schreiben, das sich auf die letzten Tage des Nationalsozialismus, im dunklen Frühling, konzentrierte von 1945.

Bis dahin waren wir mit Michael Hansen im Dienste der Alliierten unterwegs, um die deutschen Wissenschaftler zu untersuchen, die diese Eugenik als Hintergrund für den Krieg betrachteten. Michael ist ein Amerikaner mit deutschen Wurzeln, ideal geeignet, sich ohne Bedenken in die deutsche Gesellschaft einzufügen. Sein Kontakt mit Wagner war sich der eugenischen Grundlage des NS-Regimes bewusst, die von Professor Ploetz theoretisiert wurde.

Wagner und Ploetz waren Freunde. Nur war die erste am Marxismus orientiert, während Ploetz den Weg jener künstlichen Selektion markierte, der dunkelsten der eugenischen Optionen, die darin bestand, diejenigen, die subjektiv als minderwertig galten, durch verrückte medizinische Programme zu eliminieren. Der Roman befasst sich mit einer spannenden Geschichte über Wagners Geständnis, die Michael schätzen wird.

Antagonistische Ideologien, um die bequemste Gesellschaftsordnung vorzuschlagen. Die Entscheidungen von Wagner und Ploetz stellen sie an die entgegengesetzten Enden einer Geschichte, die letztendlich einige ihrer düstersten Seiten im Hinblick auf die abweichende Behandlung anderer geschrieben hat.

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